Archive for the ‘Allgemeines’ Category

Whats that sound“…, bye bye Hella, ein Covid-Novemberspass

Freitag, November 27th, 2020

Da stehen wir nun fröstelnd im kühlen Novembernebel an Deinen anonymen Urnengrab auf dem Huckelrieder Friedhof zum letzten Akt. (mehr …)

…like an english man in NY

Montag, Juli 6th, 2020

Das Viertel soll wieder mal den Bach runtergehen, so hört man es nicht nur von entnervten Anwohnern und geplagten Gastronomen, nein sogar Schnorrer und die Aushilfsdealer stöhnen. Das kann doch nicht nur an Corona liegen ? Die Ali-corsos an Wochenden mit aufheulenden Motoren, der Dreck am Samstag- und Sonntagmorgen rund um die Sielwallkreuzung, die omipräsenten Flaschenscherben auf den
Bürgersteigen, die Zusammenrottungen auf der Kreuzung, die in Gewalt ausarten, sobald auch noch die Ordnungshüter auftauchen., das alles veranlasst alte Viertelbewohner zunehmend das Weite zu suchen. Am letzten Wochenende erschienen im Weserkurier zahlreiche Leserbriefe zum Thema. Der Innensenator hat aufgerüstet, allein das Viertel, so wie wir es seit den 70-ern kannten ,scheint nun völlig tot. Das ist nicht nur ein Generationswechsel, wie von den 70-ern auf die Achtziger, oder eine neue Generation X bzw Y nein, auch die Nullerjahre sind längst fortgeschritten worden. Es existiert längst keine „scene“ mehr, alles erscheint fragmentarisiert. Signifikant, ist nur eines die rege Bautätigkeit, überall wird aufgestockt, neu geplant.., und die Mieten bzw Kaufpreise erreichen utopische Höhen. Die nächste Riesenbaustelle steht uns bevor, das Betonmonster LZB in der Kohlhökerstrasse wird abgerissen, und es sollen dort 170 Wohnungen entstehen , 30% davon als Sozialwohnungen. Dagegen gibt es natürlich auch eine Bürgerinitiative, meist Anwohner, die sich vor Jahren noch mehr oder weniger „preiswert“ ihr Idyll im Viertel geleistet haben. Jedoch gilt für diesen Fall, Investorenrecht kann zuweilen auch dem Gemeinwohl dienen., denn Wohnen könnten hier sonst fast nur noch die Begüterten. Wir sind vor einigen Jahren, nach fast 40 Jahren im Viertel aufs Land gezogen, mein Vater brauchte Hilfe, und heute bin ich nur mehr Zaungast , wenn ich für Kultur  und Sonstiges , ein -zweimal in der Stadt weile und ich muß immer wieder sagen, das war auch gut so. Denn aus meiner vielleicht etwas nostalgisch-verklärten Perspektive, war mir das Viertel, wo man sich über freche Punks und nervige Junkies in den Hauseingängen aufregte, allemal lieber , als  die heutigen mainstreamigen Fassaden der lauten Hauptstrassen und daneben die paradoxe  Friedhofsruhe  der biotopischen Nebenstrassen. Es ist etwas gehörig ins Ungleichgewicht gekommen. Ich wünsche mir nur, dass wenigstens „die Eule“, das Lagerhaus und das Sielwallhaus dem neoliberalen-turbokapitalistischen Ansturm standhalten.

„das Viertel“ verschwindet…?

Sonntag, April 14th, 2019

Eine neue Gruppe tritt zur Beiratswahl in der östlichen Vorstadt an, „Leben im Viertel“, sie möchte weniger Dreck, weniger Dealer, weniger Kneipen, mehr Ruhe aber auch mehr Raum für alternative Kulturstätten, bzw „Zwischennutzungskonzepte“. Wie passt das zusammen?.. In der Tat , es sieht überhaupt nicht „plietsch“ aus, wenn man Sonntagsmorgens gegen sechs Uhr über die Sielwallkreuzung spaziert. Und sowieso was da bei einigermaßen schönem Wetter ab Freitagabend acht Uhr abgeht, das ist für die Anwohner nicht mehr schön. , das „Viertel“ wird von Event-Touristen regelrecht überschwemmt, kam noch eine/r der Feierwütigen kommt aus dem Viertel.–Wo ist unser „altes Viertel“ geblieben? Die „Scene“ ist längst abgewandert, kein Wunder ,Stichwort „Gentrifikation“, unbezahlbare Mieten für Geringverdiener, Studenten, und inzwischen auch dank airbnb& Co auch für Normalverdiener. Also haben wir teure exclusive Schlafquartiere in den Seitenstrassen und extreme Zustände auf den Hauptachsen, Sielwall , Dobben, O.-weg und Steintor , die Balance stimmt längst nicht mehr.Ich zitiere hier mal den Brandbrief eines befreundeten Gastronomen an die zuständigen Stellen :

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Bye Bye 2018, das Viertel fliesst weiter

Dienstag, Januar 8th, 2019

Das Viertel hat sich wieder einmal um die eigene Achse gedreht. Der markante Bunker der ehemaligen Landeszentralbank in der Kohlhökerstrasse , nahe dem Kennedy-Platz soll abgerissen werden. Ich erinnere mich an leidenschaftliche Küsse vor und auf den polierten Mamorkugeln, der Kunstinstallation vor der Bank, auf dem Weg zurück vom „Imperial“ oder dem „Palace“ zurück ins Viertel, das bedeutete derzeit . ins „Brazil“ oder „airport“ . Jetzt sollen dort Wohnungen entstehen. Was zunächst erstmal als begrüssenswerte Nachricht durchgeht. Nur möchte der Hamburger Investor natürlich Geld verdienen, braucht nach seiner Kalkulation sage und schreibe vierzehn (14!) Stockwerke um rentabel zu sein. Kein Wunder , dass die Wellen der Empörung hochschlagen bei vielen Viertelbewohnern., denen gerade noch die Hälfte als zumutbar erscheint. Wenn der Kohlhöker-Tower doch mal eines Tages so umgesetzt werden sollte, wünsche ich mir vom Weihnachtsmann ein Penthouse im 14.. Dann kann ich von ganz oben auf unser Viertel schauen und sagen : Es war einmal…Ja Baugrund wird immer kostbarer, dass weiss auch Viertel-Urgestein Norbert Cäsar, der seinen Garagenhof nun bebauen lässt. Zwei Dutzend Wohnungen der gehobenen Preisklasse sollen dort zwischen Blumenstrasse und Steinernem Kreuz entstehen. Die Anwohner, denen zum Teil viel Licht genommen wird, scheinen noch nicht so begeistert zu sein. Aus dem Strassenbild verschwunden, auch ein vertrautes gelbes Neonschild, das Betrieb bis in den hellen Morgen signalisierte. Auszug aus einem Weser-Kurier Artikel von Nina Willborn von 29.5.18 : ….In Menschenjahren gerechnet ist 35 natürlich kein Alter, in dem man abtreten sollte. Insofern ist es ganz gut, dass Kneipenjahre eher wie Hundejahre zählen, da gilt 35 schon als ziemlich respektables Alter, in dem man eben manchmal Abschied nehmen muss. Am Donnerstag, 31. Mai, ist es mit einer Ausgeh-Institution am Ostersteinweg so weit. Bye-bye, Bistro Brazil!

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„Gib mir ein Wort…“

Donnerstag, März 8th, 2018

Gib mir ein Wort ,
dass mit Gen…anfängt…, G , E, N,..
Okay, Generation Y, generieren, genau, mal was ganz altes, Generationskonflikt, Generator, Gender, gender studies, gender wahnsinn, Genforscher,Genkatalogisierung,Genpool, Gentrifizierung. Gentrifizierung , auch so ein halbes Unwort, jeder hat es wenigstens einmal gehört, gibt’s in jeder Grossstadt, manche müssen darunter leiden, manche profitieren, also alles wie immer ? Unsere alte Hansestadt wurde im Vergleich zu Berlin, München und Hamburg relativ spät von der Gentrifizierungswelle erwischt.
Erst gab es es dort noch viel Planungsbedarf, verfallene und kriegsbeschädigte Häuser ,Ruinengrundstücke, Baulücken, in den Innenstadtrandlagen, und die Mieten waren ganz im Keller. Daher gesellte sich zu den älteren Bewohnern, bald eine bunte Mischung aus Gastarbeitern, Künstlern, Studenten, und Lebenskünstlern aller Art.
Dann wurde das Gebiet zu einem Sanierungsgebiet erklärt. Die Stadt hatte nach Gründung der Bundesrepublik viele Häuser aufgekauft und keinen Handschlag für Sanierungen verschwendet,, um die nötigen Kahlschläge für eine „autogerechte Stadt“ problemlos abwickeln zu können. Dann gabs eine Bürgerinitiative , die sich erfolgreich gegen gegen eine wahnsinnige Trassenplanung durchgesetzt hatte., „das Viertel“ durfte leben. Natürlich hatten sich auch schon einige Protagonisten zu Spottpreisen einige dieser „Schrotthäuser“ gesichert., doch nun verkaufte die Stadt in den 70 und 80 Jahren nach und nach alle stadteigenen Immobilien zu sehr erschwinglichen Preisen, Akademiker, Lehrer und Beamte einer gewissen Partei bekamen meist die Zuschläge.. In den 90-ern, inzwischen waren die Häuser, meist für 80.000 bis 200000 DM erworben, gut das Doppelte Wert., wurde die Idee einer Sanierungsabgabe nach wütenden Protesten der Betroffenen schleunigst wieder fallengelassen.

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Ein Jahr (..es geht voran..)

Donnerstag, Januar 4th, 2018

Der Sielwall ist wieder freigeschaufelt vom Scherbensalat und dem bräunlich-matschigen Silvestermüll; es gab weder Tote noch Verletzte bei dem sogenannten Feiern um Mitternacht an unserer Kreuzung. Die präventiv aufgefahrene Polizei brauchte nur wenig einzugreifen, um allzu breite Hirnis in Schach zu halten, die trotzdem immer wieder versuchten mit blindlings geworfenen Böllern auf sich aufmerksam zu machen. Ich hatte unser Auto sicherheitshalber beim Sielwallhaus abgestellt, weil davor alles links und rechts des Sielwalls mit absolutem Halteverbot belegt war. Schliesslich war es bei der Polizeiführung Usus geworden, für grössere, bürgerkriegsartige events vorauszuplanen, damit es nicht noch einmal so ausartete, wie einst in den 80-ern.

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Viertel statt Amazon …

Donnerstag, März 2nd, 2017

Ist das nicht gut :ich brauche kein Amazon …und ich vermisse nichts…300m zum Golden Shop, music, underground, subversives , scene..250m zum Ostertorbuchladen Kunst und Kultur, 400 m zur Humboldtbuchhandlung für alle literarischen Neuerscheinungen.Und für die Ohren, 400m bis Ear und Überschall, und 1km zu Hot Shot, Ja, und auch zu meinem favorierten. Antiquariat für Raritäten und Schnäppchen an der Bischofsnadel ist es nur ein Katzensprung.

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es liegt ein Trauerflor über dem Viertel…

Donnerstag, März 2nd, 2017

Alles fühlt sich so merkwürdig fremd an auf einmal, irgend etwas ist so anders. Der Tod ist wieder einmal durchs Viertel geschlichen und hat sich eine allseits bekannte und beliebte Viertelpersönlichkeit herausgepickt. Einfach so, willkürlich, völlig unsportlich, wie Norbert gesagt hätte, ein grobes Foul.

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kritischer Konsument unterwegs

Dienstag, März 1st, 2016

Die Produktion von Dildos, Vibratoren , mothers little helpers, hat auch enorme Fortschritte gemacht. Die alten Plastikteile made in China, batteriebetrieben, wie es sie in den alten Erotikläden am Bahnhof massen- weise gab , in den shops für „Ehehygenie“ , wie es altväterlich hiess, sind zwar schön billig , aber völlig daneben . Nicht nur das das Plastik umweltschädlich und unhygenisch ist, nein, es ist auch nicht bruchfest, was zu üblen Verletzungen führen kann und die Motoren sind eher schwachmatisch.

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Frieden im Supermarkt

Freitag, Januar 22nd, 2016

Zwanzig Tage jung ist das Neue Jahr., und fühlt sich doch schon fast „normal“ an…,Ich war auch ganz kurz dabei zum Jahreswechsel am Sielwalleck, und im Gegensatz zum berüchtigten Kölle am Rhein war hier in Bremen Kindergeburtstag unter den wachsamen Augen einiger Dutzend Ordnungshüter. Ist ja auch langweilig immer so doofe Randale aus der Provinz. Die Bremer Polizei hat nur einmal zu Silvester am Eck die Lage fatal unterschätzt, das war als der Penny-Markt geplündert wurde und ausbrannte.

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