Die Anwohnerversammlung vom 16.04.2012 im Lagerhaus – vorläufige Eindrücke/Gedanken Teil 1

Autor: Suzie Q.

Seit langem bestehen Interessenkonflikte zwischen Anwohnern/Mietern/Hauseigentümern der Schild- Bernhard- Luisen- und Weberstrasse, die durch diverse gravierende Missstände in ihrer Lebens- und Wohnqualität extrem eingeschränkt sind, sowie dem Lagerhaus nebst Lagerhaus Kafé, der Lila Eule und angrenzender Gastronomie, wie Wohnzimmer und Eisen, die als Betreiber mit ihren regelmäßigen Kneipen-/Kultur-und Diskothek Veranstaltungen Geld verdienen (müssen).

Die gut besuchte Versammlung (ca. 25 Leute) wurde von Anwohnern und zahlreichen Gastro-/Kulturbetreibern wahrgenommen.

Es scheint, dass vorgetragene  Anwohnerbeschwerden etwas ernster genommen wurden.

Diverse Zusagen seitens der Betreiber, zwecks Abhilfe in überschaubarem Zeitrahmen wurden geäußert.

Details sind dem noch zu erwartendem Protokoll zu entnehmen.

Stichpunktartig möchte ich u.a. festhalten:

es sollen zu den Hochzeiten (Do./Fr./Sa.) halbstündliche Kontrollgänge, mittels eines extra dafür bereitgestellten Security Mannes, in den betroffenen 3 Straßen (Bernhard-Luisen-Schildstr.) stattfinden.

Ziel ist: „Personen/Gruppen“, die sich hier in unseren Straßen schon lange nicht mehr adäquat zu benehmen wissen und somit das Miteinander der Anwohner/Gastonomen extrem negativ belasten, DEUTLICH zum Weggang zu veranlassen.

Eine strikte, kontinuierliche Kontrolle der Straßen mit entsprechender Konsequenz für Gröler, Pinkler etc. ist die einzige Möglichkeit, das Ruder rumzureißen, um normale Verhältnisse wiederherzustellen  und sonstige weitere zu erwartende Verschlechterungen zu vermeiden.

Dafür müssen sich nun alle Betreiber nachhaltig, zuverlässig und  glaubwürdig einsetzen.

Wir Anwohner begrüßen und unterstützen das sehr.

Die   Toleranz seitens der Anwohner ist weder durch Vandalen Touristen noch Kultur-/Gastro-/Disko Betreiber nicht länger  strapazierfähig.

Deutlich große und sichtbare Hinweis-/Gebotsschilder = Verhaltensregeln für die „Gäste“  in unseren WOHNSTRASSEN sollen an prägnanten Punkten installiert werden. Diese Maßnahme würde auch die Arbeit der noch verstärkt einzusetzenden Türsteher erleichtern.

Ein unumstößlicher  Fakt wurde durch die Anwohnerschaft zum Verursacherprinzip und damit verbunden Pflichten ausgesprochen:

Die  Gastro- Kultur- Disko- etc. Besucher kommen NICHT zu uns Anwohnern zu Besuch.

Diese GÄSTE kommen nur aufgrund der offerierten Möglichkeiten/Angebote/Veranstaltungsorte.

Kaum war diese Meinung geäußert, wurde seitens des Lagerhauses sehr negativ reagiert und sinngemäß mit „ich würde fast schon nicht mehr mit Ihnen sprechen wollen“ kommentiert.

…das kommt ja einer Erpressung sehr nahe, schoss es mir durch den Kopf.

Reaktionen dieser Art vermitteln das Gefühl, das die tatsächlich bestehenden Problematiken verleugnet werden.

Dazu zählen auch zum Abschluss der Versammlung erfolgte inadäquate Sprüche (Papageien-Deutsch) seitens einiger Lagerhausmitarbeiter wie: „das ist hier das Viertel…“(K.) oder: „ich kann es nicht mehr hören…“(R.)  oder: „zieht doch nach Schwachhausen…“(A.).

Erstaunlich und gleichermaßen dreist, das ausgerechnet Leute, die NICHT hier leben/wohnen so unfassbar abgedroschene Phrasen schwingen. Das entspricht  genau dem Denken derer, die hier randalieren, urinieren, grölen, kotzen etc.!

Eine deutliche Sensibilisierung dieser Sprücheklopfer, die hier arbeiten und sozusagen zu Lasten der Anwohner Geld verdienen, scheint dringend erforderlich – wie sonst soll man konstruktiv aufeinander zukommen können? Wie soll z.B. eine von Seiten der Lila Eule  kurz erwähnte Initiative gegen die gesamten Missstände gelingen, wenn in den eigenen Reihen Ignoranz, Unkenntnis und Oberflächlichkeit herrscht?

Sehr erschrocken war ich über Berichte der Gewaltzunahme im Viertel. Positiv ist zu erwähnen, das diverse Gastrobetreiber ein ganz bestimmtes Publikum nicht wollen und o.g. Initiative in Vorbereitung zu sein scheint.

Die Betreiber sprachen sich für zusätzliche Reinigungen der Strassen durch den Quartier Service  aus.

Nächstes Anwohnertreffen : Montag, 11.Juni 2012 um 17:00h im Lagerhaus Kafé

Dieser Artikel wird weiter geführt.

Zusätzliche Info: Tag gegen Lärm/ International Noise Awareness Day am 25.April 2012

Motto: Emission: Impossible!

http://www.tag-gegen-laerm.de/startseite_1.php?kastro_de=cc875f755a7c69b415f35ddfd01775d6

beste Grüße

Suzie Q.

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19 Responses to “Die Anwohnerversammlung vom 16.04.2012 im Lagerhaus – vorläufige Eindrücke/Gedanken Teil 1”

  1. Suzie Q. sagt:

    Teil II

    Die kurz zur Diskussion gestellte Überlegung des Lagerhauses, für einen Zeitraum X die versifften Sanitäranlagen zu schließen, kann zum Gedanken einer vorübergehenden Schließung der Lokalität(en) führen – was ja niemand wünscht.

    Bedenklich finde ich allerdings den Umstand, dass schon jetzt die WC Nutzung in einigen anderen Lokalen nicht allen „Gästen“ zugebilligt wird.

    Da brauche ich mich als Anwohner gar nicht mehr wundern, weshalb in den Straßen so unsäglich viel und regelmäßig wildgepinkelt wird (was übrigens eine Ordnungswidrigkeit darstellt, die satte 50,- € kosten kann).

    Siehe:
    http://www.umwelt.bremen.de/de/detail.php?gsid=bremen179.c.6809.de

    Andrerseits kann ich, gerade als betroffene Anwohnerin, auch die Gastronomen verstehen.

    Niemand hat Interesse an solchen Ekelzonen, die sich durch die Straßen und offensichtlich bis in die Lokale etabliert und ausgeweitet haben!

    Lediglich diese „Gäste“, die kommen und gehen, wie ihnen beliebt, bzw. wie und womit sie angelockt werden, interessiert es nicht.
    Sie bedenken nicht, dass ein Mensch ihre Fäkalien und sonstige unappetitliche Hinterlassenschaften täglich beseitigen muss!

    Diese Egal-Haltung, dieses sich – nicht – verantwortlich – fühlen muss gestoppt werden.

    Zu beachten sind dabei auch die immer neu einströmenden Erstsemester, deren Hauptveranstaltung die Studentennacht in der Lila Eule ist.
    So wie sie die Abende/Nächte als „Viertel-Starter“ kennenlernen, so wird es nachfolgenden Generationen weiter vermittelt, so spricht es sich ‚rum….

    Da muss – wie bei anderen (erwachsenen!) Konsumenten anderer Lokalitäten – ein schon mehrfach von Betreibern erwähntes Sozialisierungsprogramm – durchgezogen werden, so lächerlich es auf den ersten Eindruck erscheinen mag.

    Ich schlage z.B. große, sichtbare Gebots-/Hinweis Schilder vor, die unübersehbar darauf aufmerksam machen, dass unsere Strassen AUCH Wohngebiet sind.

    Auch könnten, so wie im vorderen Torbereich des Lagerhauses, Projektoren eingesetzt werden – sofern die Nachbarschaft nicht behelligt wird.

    Der große Monitor im Glashaus ist geradezu prädestiniert, um mit einer Laufschrift versehen zu werden – als Bewusstseinserweiterung der anderen Art 😉

    Ideen / Vorschläge können wunderbar hier im Blog gesammelt und bei der nächsten Anwohnerversammlung am 11.Juni 2012 um 17:00h im Lagerhaus Kafé vorgetragen und schriftlich eingereicht werden.

  2. egal sagt:

    Ihr seid so lächerlich!
    Schön das wenigstens Mitarbeiter vom Lagerhaus was vernünftiges dazu gesagt haben. Ihr altlinken Spießer solltet euch wirklich nach Schwachhausen verpissen.
    Das hier ist das Viertel und das wird es auch bleiben! Da wird weder die IGV noch ihr was dran ändern können.
    Achja der arme Security tut mir jetzt schon leid. Der macht den Job bestimmt nicht lange…

  3. Suzie Q. sagt:

    @egal:

    Eine inhaltliche Auseinandersetzung der Thematik, die wir Anwohner mit den Gastro-etc. Betreibern führen, scheint sich Dir nicht zu erschließen.

    IGV und Anwohner haben keine Berührungspunkte.

    Das die Security Deiner Meinung nach den Job nicht lange macht, kann interpretiert werden….

    Besser kann man es der Öffentlichkeit nicht unterbreiten, was hier abgeht. Danke!

  4. Ede sagt:

    @egal, wo kommst Du her?
    Die altlinken Spiesser sind schon über Jahre hier und kaufen auf.
    Es gab vor noch gar nicht so langer Zeit etliche Lokalitäten in den Wohnstraßen.
    Storyville, Paulskloster, Schule, Jazzclub, sogar das Stubu, schon seinerzeit
    recht groß, im Kubu waren immer Sessions…
    Da war es wohl auch mal laut, dann kam jemand mit „leiser!“, man wurde das – und gut.
    Aber jetzt hat das ganze eine neue Struktur.
    Massengastrotourismus.
    Keine „Szenen“ mehr, keine Insiderläden.
    Ballermann ist angesagt, sagt u. A. Haake Beck.
    Und damit ändert sich das Publikum.
    Das ganze wird bedrohlich.
    Das sagt nicht nur mein Verstand, weil – hab´ich Augen, sehe ich –
    sondern vor allem mein Instinkt.
    Und wer das nicht merkt, sollte mal die Brille nehmen.
    Und wenn ich deshalb nach Schwachhausen emigrieren soll…
    Ist nicht!
    Ich finde, das Ostertor muß wieder etwas werden, wie es mal WAR, und nicht bleiben, wie es momentan ist.
    Ein immer unpersönlicheres Pflaster.
    Abschliessend: Ich finde das Lagerhaus gut, habe nix gegen Kneipen.
    Aber ohne deren Hilfe wird uns der zu erwartende Szunami gnadenlos überrollen.
    Denk mal drüber nach.
    P.S. Wieso tut Dir der Security leid?
    Erklär mir das bitte, oder ist das etwa etwas verstecktes? 🙂

  5. toto sagt:

    Die lieben anwohner_innen merken garnicht wie sie das viertel mehr und mehr kaputt machen durch ihre zwangschließungen und verdrängungen von kneipen/kulturhäusern/unliebsamen wg’s etc. ihr zerstört das warum ihr mal vor jahrzehnten hergezogen seit und sprecht nun den jüngeren leuten eure erlebnisse ab. doppelmoral wie nur ihr sie hinbekommt. natürlich nervt es wenn leute an die häuserwand pissen oder es mal laut ist auf der straße und ich nicht pennen kann. aber das ist an diesen orten nicht seit gestern so und wenn ich dort wohne weiß ich auch ein bisschen warum. ihr produziert letzendlich nur die gleichen verhältnisse wie am neuen ziegenmarkt die warscheinliche in 1-2 jahren die friese zum schließen zwingen werden. hey noch mehr super lofts! geht bitte einfach und lasst den wohnraum für kreativere, offenere menschen die nicht ihre häuserwand täglich neu weiß streichen.

  6. Suzie Q. sagt:

    @toto

    Die lieben AnwohnerInnen der Bernhard-/Schild-und Luisenstr. setzen sich seit -teils extrem- langer Zeit ein:

    – FÜR bezahlbares WOHNEN UND LEBEN
    – GEGEN GENTRIFIKATION

    Wohnen und leben……als Mieter, als Besitzer eines kleinen Hauses, als WG, als StudentIn, als Arbeitslose/r, als GeldverdienerIn, als Familie oder alleinlebend, einfach als Mensch, der sich irgendwann aus welchen Gründen auch immer dazu entschied, in diesen Strassen zu leben.

    Einige Häuser z.B. in der Luisenstrasse waren für Menschen mit Handicap vorbehalten, und gehörten bis 2010 noch dem Verein für Blinde, der z.B. auch Menschen mit wenig Geld Wohnraum gab , für geringe Miete!

    Generell bezahlt jede/r Geld fürs Wohnen, egal ob als Mieter oder Eigentümer.
    Für dieses Geld möchte man einen „Gegenwert“ haben, nämlich da wohnen, wo man sich wohl fühlt und einigermaßen „nett“ leben – mit und innerhalb der Nachbarschaft.

    Diesen Gegenwert versprach und erfüllte einst „das Viertel“.

    Durch u.a. zunehmende Gastronomie z.B. am O-Weg wird gewollt der Tourismus angekurbelt. Sauf-und Vandalentum hat sich entwickeln dürfen.
    Und diese Situation ist gekippt und steht kurz vor der Explosion.

    Die Anwohner der genannten KLEINEN Strassen bekommen diese Entwicklung -seit langem- extrem mit, denn die Masse der Leute kommt auch hierher, aus unterschiedlichen Gründen mit denen sie angelockt werden und konsumwillig nutzen -zu Lasten der Anwohner, zur Bereicherung der Anbieter.

    Möchtest DU, toto, regelmäßig einen stinkenden vollgekotzten und /oder vollgepinkelten Hauseingang vorfinden – wenn Du hier wohnen würdest?

    Möchtest DU, toto, KOT in Deinem Briefkasten haben?

    Würdest DU, toto, wirklich rund ums Jahr, regelmäßig jeden Donnerstags UND Freitag UND Samstag eine permanente Beschallung, sei es durch grölende Menschenmassen oder Bässe, sei es durch zusätzliche Veranstaltungen AUCH noch an anderen Wochentagen, jubelnd begrüßen??
    Wissend das DU NIE eine Pause hast, weil HIER einfach IMMER Ballermann angesagt ist…..

    Möchtest Du, toto, 2/3/4 x in ungezählten Nächten aus Deinem Schlaf gerissen werden?
    „Nur“ weil unter Deinem Fenster, vor Deinem Haus, Deiner Wohnung gegrölt und gepöbelt, laut geschrien etc. wird?…von „nur“ 2/3/4 bis 20/50 und mehr Leuten…..und beim Viertelfest hast Du es dann mit 200.000 zu tun….
    „Nur“ weil es niemand interessiert, dass Du doch hier LEBST(und Miete bezahlst) oder schläfst, oder gar schlafen mußt, weil Du am nächsten oder jeden Morgen fit sein mußt/willst. Um z.B. die Kohle zu verdienen, die Dir ermöglicht (nicht nur) Deine Miete zu zahlen….

    Du bist doch ein neugieriger und informierter Mensch, der sich tatkräftig? engagiert….weißt Du denn AUCH, das LÄRM richtig krank macht?
    Dass es Dich RICHTIG aggressiv macht, wenn Du REGELMÄSSIG nicht schlafen kannst?
    Das Dich das an Gegenwehr „eventuell“ hindern soll, weil es Dich aushöhlt und DEINE Kräfte raubt….?

    Schlafentzug wird als Foltermethode praktiziert, aber das weißt Du bestimmt.
    Ist nur immer ALLES sooooo weit weg von einem…..wie gut, dass „man“ davon nur liest….und dann kann man schnell so „altlinke“ *haha* als spinnende Doppelmoralisten ins versiffte WG-Kühlschrankfach ablegen – wie doof und SCHEISS-BÜRGERLICH ist denn solch eine Haltung?
    Im Übrigen leben hier Menschen, die ganz jung sind (Kinder), mitteljung (Jugendliche) 20-?.= mittelalt und alte Leute ab über 30 J. *haha* bis „uralt“ über 70J.

    Und während ich auf Deinen Kommentar antworte und für Dich und Deine Freunde AUFKLÄRUNGSARBEIT zu leisten versuche, damit irgendwer von euch eventuell irgendwie bemerkt, dass Du/Ihr Dich/Euch nicht wirklich mit Zusammenhängen befasst habt – was die Bernhard-/Schild-/Luisenstrassen-Menschen betrifft…währenddessen bemerke ich eine ganz gr. Unlust, überhaupt nochmal solch wischi-waschi freizuschalten und behalte mir das wirklich vor.

    Ich verstehe sehr gut, was Du zum Ausdruck zu bringen versuchst, aber BITTE, es muss differenzierter sein.
    Dein Kommentar verwischt sovieles, was eigentlich einem gemeinsamen Interesse zugute käme.
    Du machst uns Anwohner für Missstände – die nicht gut sind, und gegen die wir kämpfen- verantwortlich.
    Die Ursache liegt nicht bei uns!

    Wir sprechen „euch jüngeren“ nicht „unsere Erlebnisse“ ab.

    Wer von euch weiß denn, das hier in der Luisenstrasse Leerstand produziert wird…wen von euch interessiert das WIRKLICH?

    Wer von euch kurbelt Bewerbungen auf die leerstehenden Wohnungen (die kernsaniert werden sollen….was mindestens höhere Miete und langfristig zahlungskräftigere „Übernehmer“ unserer Strassen bedeutet),und 1 leerstehendes ganzes Haus an, um mit den zu erwartenden ABSAGEN weiter nach vorne zu gehen?
    WO seid IHR denn bei Beiratssitzungen?

    Passiert was anderes, als Zettelchen am benötigten Supermarkt/Ziegenmarkt zu kleben???

    Nicht wir lieben AnwohnerInnen besitzen hier LOFTS,
    nicht wir vertreiben, sondern wir werden durch den Imobilienhai IMOGRUND genötigt -siehe Leerstand, siehe erfolgte Mieterhöhungen, siehe agressive Werbung eines Maklers von Pannier Immobilien.

    Letzterer hat übrigens schon 2 Häuser in der Luisenstrasse gekauft hat…und sitzt jetzt mittendrin.

    Wir bleiben!
    Und wollen wohnen und leben – ohne Überflutung von pissenden, grölenden Massen, die uns aggressiv machen.
    Wir kämpfen AUCH gegen MIET-HAIE und GENTRIFIKATION.

    Lies doch einfach mal in diesem Blog die Artikel und Kommentare -ab August 2011.

    Scroll Dich durch, bitte!

    DANN kannst Du Dich hier in diese Thematik, die Dich anderenorts auch beschäftigt (so scheint es ja zumindest zu sein) einklinken.

    Ansonsten: „lass gut sein“ – wir Anwohner , zwischen Anfang 20J. bis über 70 J.haben hier genug am Hacken und brauchen alles andere, als nicht-informierte bla-bla Aufmischer.

    „Wir“ brauchen auch keine oberflächlichen Auszüge meiner, diesem Blog entnommenen, Texte bei „endofroad“……!!

    Ihr könnt ja das I-net nach ALLEM das Viertel betreffend filzen, wie ihr wollt, aber ICH lehne es ab, von euch- in bisheriger verstümmelnder Form- zitiert zu werden.
    Meine Texte genießen Copyright!

    Freundliche Grüße
    Suzie Q.

  7. ann wooner sagt:

    @egal
    Geneigter Leser dieses Blogs!
    Deine Selbsteinschätzung scheint ja halbwegs zu stimmen,
    sonst hättest Du Dir einen anderen Namen als ausgerechnet
    „egal“ ausgesucht. Aber der Name passt exakt zu Deiner Meinung.
    Damit wir die Qualität Deiner Vorhersagen besser einschätzen
    können, wäre es nett, wenn Du uns die Lottozahlen vom kommenden
    Wochenende zukommen lässt. Wir werden sie auch garantiert nicht
    für private Zwecke benutzen, altlinkes Ehrenwort.
    Ann Wooner

  8. HKG sagt:

    Ich wünsche euch viel Erfolg! Ich lebe nicht im Viertel (würde aber gerne, wenn es finanziell möglich wäre), aber ich mag die kleinen Straßen mit den alten Häusern. Ich mag auch durchaus die Gastronomie, Clubs etc., aber ich kann es auch nicht verstehen, wenn Leute feiern, als gäbe es nur sie auf der Welt. Selbst hier, wo ich wohne, am Rande Bremens in einer fast reinen Wohnsiedlung, laufen ab und an grölende Leute vorbei. Warum? Laut ist geil? Heillos besoffen ist geil? Es ist eben diese Ballermannmentalität. Man kann auch Spaß haben, indem man die eigene Lautstärke etwas runterdreht. Kein Flüstern ;), aber man kann doch auch normal miteinander reden.
    Es ist wohl leider ein allgemeines Problem der Gesellschaft. Hauptsache laut! Hauptsache viel Alkohol! Hauptsache das teuere Gesöff und noch die McD-Fritten rausgekotzt!

  9. Suzie Q. sagt:

    Herzlichen Dank @ HKG, für die Wünsche und den Beitrag.
    Diese bislang kultivierte Ballermann-Mentalität zerstört einiges im Viertel.

    Die Lautstärke der Musikveranstaltungen ist vielleicht auch Ursache für extrem lautes „sprechen“ ausserhalb.
    Um sich selbst zu hören, muss lauter als üblich gesprochen werden, wie bei Schwerhörigkeit….und wenn viele auf einmal sprechen, versucht jeder den anderen zu übertönen usw. usw.
    Wenn sich „die Gröler“ diese Dinge klar machen würden, wäre schon einiges besser. Statt dessen wird gesoffen und „die Sau raus gelassen“….
    Diverse Zusammenhänge verursachen den derzeitigen Missstand.

  10. Ede Wolf sagt:

    Scheiße,

    @egal,

    Du sagst mir „verpiss Dich“
    Harter Stoff – Alter, ich diss´Dich
    Du hast wohl so manches, doch eins ganz gewiss nicht
    Denn Dein einziges Leuchten ist leider ein Irrlicht!

    Einfach mal die Fresse halten
    Dein kleines Geheimnis für Dich behalten
    Wo sind sie denn, die hier gestalten?
    Du kennst sie alle – die Neuen und Alten!

    Sie kommen und gaffen, zahlen und raffen
    Tatsachen schaffen Imogrundlaffen
    Bölkstoffdealer und Veranstaltungsaffen –
    Doch ohne Dich würden sie´s nicht schaffen!

    Im Chor der Geier singen immer mehr
    Ihr Plan ist gut, doch stinkt leider sehr
    Manch einer kommt auch ganz lustig daher –
    Ganz kurze Hose und Holzgewehr!

    Aber ohne Dich und Deinesgleichen
    Würden die Dödel gar nichts erreichen
    Denn Pöbeln und Kotzen und Eckenseichen
    Dient einfach nur zum Hirnerweichen.

    Denn liegen erst die Nerven blank
    Dann nimmt man leise Bett und Schrank
    Holt alles Geld von seiner Bank
    Und entfleuchet dem Gestank.

    Sein trautes Heim, man kann`s verkaufen
    Doch leider wird das nicht gut laufen
    Denn wer wohnt gern, wo andre saufen
    Unter Preis wird man verkaufen!

    Dann kommen die Zecken, aus allen Ecken
    Werden grinsend ihre Zähne blecken
    Es ist serviert – es wird ihnen schmecken
    Und dann schnell wieder in den Hecken verstecken!

    Gäste können nicht laufen, aber können noch saufen
    Vielleicht noch ein kleines Näschen kaufen
    Zum kotzen und pissen in die Ecken laufen
    „Hier ist das Viertel“- zum Haare raufen!

    Kurz gesagt, in diesem Sinne
    Verschone mich mit dem Gespinne
    Das Viertel wird zur Pinkelrinne
    Dank dir – denk nach- und mach mal hinne!

    Lesetip: Man denke sich einen fetzigen 120-beats-per-minute-beat im heavyfunkrockstyle und rappe den Scheiß. Das geht, man! Is cool!
    QUARTERRAP!

  11. Ede Wolf sagt:

    End Of Road – ein seltsamer Verein.
    Was man da alles findet, wenn man die Seiten mal als Suchbild betrachtet…
    „Revolutionäre Kleidung und Lektüre“,
    LoNSDAle – Händler, die unter ihren Markenlogos altgermanische Runen haben – echt lustich.
    Natürlich NUR Werbung.
    Seh´ich da ´nen Wolf im Schafspelz???
    Fragt sich Ede, Schaf im Wolfspelz.
    Vielleicht hat mal jemand Lust, ein wenig zu recherchieren, ich bin da nicht so gut drin.
    „Rote Blähungen und braune Scheiße kommen alle aus dem gleichen Darm!“

  12. @ Ede Wolf sagt:

    Ich erkläre dir mal eben wie das mit der Werbung funktioniert: Seiten wie blogsport.de, also auch endofroad.blogsport.de, werden durch Google nach bestimmten Worten gefiltert. Für die Seiten wird dann anhand dieser Worte ein Profil hergestellt um personalisierte Werbung auf diesen zu schalten. Da kann die entsprechende Seite nichts gegen tun (außer sich einen Server zu suchen wo keine Werbung geschaltet wird, was bei Gratishostern aber schwierig wird).
    Das Werbung von rechten Versandhäusern, bzw. nationalistischen-Grauzone-Versänden auf einer linksradikal-autonomen Seite erscheint ist also nicht weiter verwunderlich. Die entsprechenden Suchworte werden ständig auf der Seite erwähnt.
    Das ganze war auch schon bei Endofroad Thema, z.B. unter anderem hier: http://endofroad.blogsport.de/2010/07/05/nie-wieder-werbung/
    Ein Popupblocker hilft ziemlich zuverlässig diese nervige Werbung abzustellen.

    Zu deinem kleinen links-rechts Vergleich, der stark an die Extremismustheorie erinnert sei dir noch diese Seite empfohlen: http://www.publikative.org/2009/06/16/extremismustheorie/
    Auf dieser wird noch einmal, relativ wissenschaftlich, erklärt warum rings nicht gleich lechts ist 😉
    Etwas subjektiver, aber keinesfalls weniger richtig, klärt die Initiative gegen jeden Extremismusvergleich auf: http://inex.blogsport.de/offener-brief-gegen-jeden-extremismusbegriff/

  13. Ede Wolf sagt:

    Jo, danke für die Infos.
    Nun bin ich schlauer.
    Werbung nach dem Hitlistenprinzip.
    Aber da sollten die von endofroad mal dran arbeiten, gute Administratoren werden da doch was dran drehen können.
    Unbedarfte Laien können dadurch schon ganz gut abgeschreckt werden.
    So wird´s nichts mit der Revolution!

  14. Egal sagt:

    So zunächst einmal ein fettes Sorry das ich erst jetzt auf die Reaktionen reagiere…
    1.) Ballermann Kultur ist zum Kotzen, da sind wir einer Meinung. Ein Problem das im Kontext zu Gentrifizierung auch in Hamburg schon für einiges an Medienrummel gesorgt hat.
    2.) Es geht mir überhaupt nicht darum zu kritisieren das Leute nen Problem damit haben das ihnen der Flur voll gepisst wird oder das sie nicht schlafen können.

    Worauf ich hinaus möchte ist das es scheinheillig ist wenn die Anwohner_Innen von Gentrifizierung sprechen und Securitys einsetzen wollen. Noch mal für ALLE! Gentrifizierung ist ein Begriff aus der Soziologie der einen Verdrängungsprozeß beschreibt der durch eher ärmere Millieus ausgelöst wird. Denn es kommt durch eine Alternativkultur zur attraktivierung eines Quartiers was zu Wertsteigerungen und dem entsprechend zur Verdrängung eben des ärmeren Millieus führt. Gentrifizierung beschreibt nicht die allgemeine Problematik von Wohnraum Spekulation u.a.
    Scheinheillig ist das ganze deswegen weil die jenigen die eigentlich Bestandteil des Alternativmillieus sind von der passiven Rolle in eine aktive Rolle der Verdrängungpolitik wechseln. Der Law und Order Ansatz der hinter dem Security gehabe steht wird euer Problem nicht lösen! Im Gegenteil ihr provoziert andere Leute im Stadtteil wie mich und das wird euer Problem eher verstärken…

    In diesem Stadtteil stehen viele Interessen gegenüber und es ist nicht ganz leicht die unter einen Hut zu bringen aber im zweifelsfall gilt meine Solidarität dem sog. Abschaum der Gesellschaft. Zum Beispiel finde ich es traurig wie viele Leute am Drogenkonsum kaputt gehen aber wenn es einen Interessenkonflikt zwischen Dealern am Eck und Altlinken Hausbesitzer_Innen gibt solidarisiere ich mich mit den Dealern. Warum? Nicht etwa weil ich glaube das die Dealer cool sind, sondern weil ich glaube das ihnen mehr revolutionäres Potenzial steckt als in den jenigen die es sich doch ganz bequem in dieser Gesellschaft gemacht haben. Ja und genau das ist mein Masstab! denn ich will mehr als meine Wohnung im Viertel. Ich will eine Gesellschaft in der Alle Alles haben. Die jenigen unter euch die auch mal mehr als nur das Stück vom Kuchen wollten werden das vielleicht verstehen können.

    Denkt doch einfach noch mal darüber nach was gegen die Ballermann Kultur helfen kann ohne gleich mit repressiven Massnahmen anzukommen. Ich wär sofort dabei euch in eurer Forderung zu unterstützen, aber solange ihr auf Securitys setzt, seh ich euch nun mal als Gegner_Innen.

  15. Egal sagt:

    Also nur um das noch mal klar zustellen. Ich drohe hier Niemanden!!! Das Gegner_Innen ist in nem politisch/inhaltlichen Kontext zu sehen.
    Der Security tut mir Leid weil ich genau weiß wie die Leute auf ihn reagieren werden. Ich mein nicht Leute mit nem politischen Anspruch sondern die Besoffenen. Das wird auf die Fresse geben, da bin ich mir sicher.
    Heutzutage greifen Normalos die Bullen an, das ist auch gut so. Securitys werden da aber erst recht nicht ernst genommen.
    Naja und bei den politischen Leuten bin ich mir auch nicht so sicher, wenn ich mir überlege wie die Stimmung momentan so im Bezug auf die Lila Eule Securitys ist…

  16. Ede Wolf sagt:

    @egal,

    hmmm, jetzt muß ich ja mal richtig nachdenken.
    Wo fange ich mal an?
    Jo – Revolution!
    Man kann das Problem an den großen politischen Haken hängen – muß man aber nicht.
    Revolutionen sind immer von der herrschenden Klasse ausgegangen, nicht von den Unterdrückten, denn den fehlen grundsätzlich die Mittel.
    Ok, es rollen ein paar Köpfe, es werden Zugeständnisse gemacht, als Sieg der Revolution verkleidet, aber Ziel ist die Machterhaltung der Herrschenden.
    Die Unterdrückten begehren auf, es knirscht im Getriebe, nicht gut für die Herren. Da muß was passieren, bevor Sie die Kontrolle verlieren.
    Also wird – nach Plan natürlich – Revolution gemacht.
    Da werden auch große Opfer gebracht, aber egal – Hauptsache, am Ende bleibt die Macht.
    Die Marionetten, sprich Politiker, Könige u.Ä. werden ausgetauscht, ein paar soziale Slogans – und weiter gehts.
    Hat immer gut funktioniert, ansonsten hätten sich die Machtdynastien nicht über Jahrhunderte hinweg halten können.
    Und „Alles für Alle“ hats noch nie gegeben und wirds auch nie geben.
    Vielleicht mal irgendwann, nach irgend einem overkill, dann gilt „Der Rest für Alle“ – aber das wird grausam sein, weil bei Hunger ist sich (fast) jeder selbst der nächste.
    Leider lernen die Herrschenden mehr aus Fehlern als die einfachen Menschen.
    Und revolutionäres Potenzial beim Dealer am Eck – schön gesehen!
    Genmanipuliertes Skunk und irgenwelche kristaline Scheiße an Kids verticken – ist Dir klar, wieviel echtes revoPot damit zerstört wird, nämlich genau bei den Kids?
    Auch gewollt – von den Herrschenden. Breite und psychotische Kids werden wohl kaum gefährlich werden, und man hat alles gegen sie in der Hand – von kriminalisieren bis Bremen-Ost.
    Mein einziger Solidaritätsgedanke für Dealer am Eck ist der, dass ich weiß, dass das ganz arme Figuren sind, auch Opfer einer mörderischen Weltpolitik, die jederzeit austauschbar sind.
    Sie werden erpresst und können nichts anderes tun, als das zu verkaufen, was sie verkaufen sollen.
    Die großen Dealer hingegen sitzen im Boot der Herrschenden.
    Zurück zum Thema.
    Von welcher „Alternativkultur“ sprichst Du?
    Von dem Zug sehe ich nicht mal mehr die Rücklichter.
    Ein kleiner Rest hat, dank cleverer „Politik“, überlebt, aber auch dort überwiegen oft die eigenen Bereicherungsbedürfnisse.
    Aber es gibt natürlich noch ein paar andere, Friese und so, und ich hoffe, die können auch noch eine Zeit lang überleben. Wird schwer!
    Mein Problem ist die Welle, die seit ein paar Jahren immer höher wird und hier langsam alles überflutet.
    Der Ballermann eben.
    Passiert nix, wird sich dieses Verhalten manifestieren, ohne auf Widerstand zu stoßen. Es wird sozusagen die Macht übernehmen.
    Das Prinzip basiert auf Einschüchterung und Angst verbreiten.
    Den „Ausführenden“ (weil breit) ist das meißt nicht bewußt, den „Steuernden“ schon.
    Und wenn Du vorhersagst, ein Security kriegt auf die Fresse, dann kannst Du Dir wohl vorstellen, was dem „altlinken Spinner“ passiert, wenn er den Mund aufmacht.
    Also erkennst Du wohl schon an, dass hier verstärkt Menschen auftauchen, die nicht sonderlich nett drauf sind.
    Was tun, sprach Zeus, die Götter kotzen mir den Himmel voll!
    Wenn ich ne Party mache (OHNE finanzielles Interesse), kann ich meine Gäste nicht breit durch die Nachbarschaft vandalieren lassen, also muß ich Ansagen machen – und nichts anderes erwarte ich von denen, die Partys MIT finanziellem Interesse machen.
    Und die, die Securitys aufs Maul hauen, hauen auch andere – und das möchte ich nicht.
    Also muß man irgendwie klarstellen – Leute, das hier ist nicht euer Revier, HIER IST DAS VIERTEL – und nicht der Donnerbalken.
    Du bist so schnell damit, Leuten, die dagegen aufmucken, den Umzug nach Schwachhausen vorzuschlagen – mach den Spacken doch auch mal einen Umsiedlungsvorschlag.
    Oder Haake Beck, Rüthning und Konsorten.
    Als altlinker (der ich nicht bin) Spinner (das bin ich) habe ich im Laufe der Jahre einige Zusammenhänge erkannt, einige erfühle ich.
    Und da ich hier lebe, sage ich: Wehret den Anfängen!
    Natürlich ist ein Zusammenhang 1933 und jetzt etwas abstrus, aber irgendwie auch nicht.
    Die jungen Braunhemden damals waren oft politisch unbewußt und haben einfach die Freiheit genossen, Dinge tun zu dürfen, die man eigentlich nicht tut. Und es hat ihnen niemand Einhalt geboten, oft aus Angst, andere fandens gut.
    Und als es zu spät war, hat keiner davon gewußt, obgleich es alle gesehen haben.
    Da gibt es gewisse Ähnlichkeiten zu jetzt.
    Unzufriedene, aber unbewußte junge Menschen (natürlich nicht alle!) toben sich im Vollrausch aus, und wenn das toleriert wird, ist Schritt 2, nämlich organisierte Gewalt, nicht mehr fern.
    Und das natürlich alles im Sinne der „Macher“, und die sitzen oft als Gute verkleidet genau da, wo man sie überhaupt nicht vermutet.
    Übrigens – wenn Du Dich provoziert fühlst – wieso ziehst Du nicht nach Gröpelingen, Multikulti und Arbeiterklasse pur! 🙂
    Ist nicht böse gemeint, ich finde den Dialog mit Dir sehr spannend!
    Allerdings kann ich DICH noch nicht richtig zuordnen, Du mich wohl schon.
    Gruß vom altlinken Spinner Ede.

  17. Suzie Q. sagt:

    Hallo Egal,

    (D)eine späte Antwort ist besser, als garkeine 😉

    Hier ein sehenswerter Film für alle (Thema Gentrifikation):
    http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1439956/Ulrich-protestiert#/beitrag/video/1439956/Ulrich-protestiert

    Zum Begriff Gentrifizierung hier etwas ausführlicher:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gentrifizierung
    ————

    Die Ballermann–Kultur und der Vandalen-Tourismus hält sich dort auf, wo ihren Bedürfnissen entsprechend die Angebote offeriert werden.
    Jetzt ist es das Viertel.

    Als direkt betroffener Anwohner einer Strasse hast Du wenig bis keine Möglichkeit, diese Leute, bzw. ihr Verhalten positiv zu ändern.
    Natürlich hat man sie oft angesprochen und auch angemacht, erklärt worum es geht, gebeten sich „besser“ zu verhalten oder woanders hinzugehen – interessiert die Masse der Leute aber nicht.

    Es ist auch nicht der Job der Anwohner, sich um die „Gäste“ diverser Gastronomiebetriebe erzieherisch zu kümmern, oder Langzeitstudien zu betreiben, weshalb diese Leute, unabhängig vom Alk, so austicken.

    Diese Leute kommen nicht zu uns Mietern, sondern zu den Kneipen etc.
    ——–

    Deine Äußerung,
    Zitat: Gentrifizierung ist ein Begriff aus der Soziologie der einen Verdrängungsprozeß beschreibt der durch eher ärmere Millieus ausgelöst wird…Zitat Ende, möchte ich unbedingt korrigieren:
    ärmere Millieus werden verdrängt, Verdrängung wird nicht durch sie ausgelöst!

    Und diese Verdrängung findet in unseren Häusern Schild-und Luisenstrasse statt.

    Siehe dazu auch in diesem Blog:

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1370

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1409

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1478

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1493

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1523

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1571

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1595

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1607

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1630

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1639

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1644

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1647

    http://taz.de/GENTRIFIZIERUNG/!83600/

    http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Stadtteile/Mitte/494388/Bewohner-befuerchten-hoehere-Mieten.html

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1650

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1737

    http://www.viertel-bremen.de/?p=1775

    Dein Vorwurf der Scheinheiligkeit sollte anderen gelten, nicht uns Mietern.
    Wir arbeiten hier gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen GEGEN Spekulanten/Miethaie UND „Normalos“, die UNS aus unterschiedlichen Gründen das Wohnen und Leben extrem erschweren/streitig machen wollen.

    Deine Äußerung bzgl. vermeintlich revolutionärem Potenzial der Dealer…..der Oberdealer vom Eck (besitzt übrigens ein abbezahltes Haus im Viertel, hat es sich somit „bequem“ machen können) versorgt unbehelligt jeden der will und muss mit Kügelchen, hier in den netten kl. Nebenstrassen…..Dealer sind wie Spekulanten/Miethaie, einfach scheisse.
    Diese Leute bereichern sich am Elend anderer.

    Wie sind denn Deine Vorschläge zur Änderung der Probleme?

  18. Diehler sagt:

    Hallo Suzie Q.

    Gentrifizierung bezeichnet einen soziologischen Prozess. Dieser bewirkt, dass ärmere Bevölkerungsschichten verdrängt werden. Das Paradoxe daran ist aber und deswegen haben du UND „Egal“ recht, dass dieser Verdrängungsprozess von eben diesen Menschen ausgeht. Kreative Student_innen etc. werten das Viertel auf, welches es dann für andere Menschen attraktiv macht.

    Andere Formen der Verdrängung fallen deswegen nicht unter den Begriff Gentrifizierung. Ich würde z.B. die geplante und gesteuerte Verdrängungspolitik der IGV, das Aufkaufen der Häuser durch große Immobilienfirmen etc. eher unter den Sammelbegriff der kapitalistischen Stadtumstrukturierung, bzw. Stadtentwicklung, fassen.

    „Die Stadt ist das Spiegelbild der herrschenden Ordnung“. So, oder so ähnlich, stand es auf den Plakaten, die vor kurzem im Viertel aufgetaucht sind. Da ist mehr wahres dran als Bildzeitung und co. daraus gemacht haben.
    Wir leben (leider) in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Natürlich macht dieses vor der Stadt nicht halt. Mit Häusern wird Geld gemacht.
    Möchten wir Schweinereien wie in diesen Straßen unterbinden, dann müssen wir das kapitalistische System abschaffen.
    Damit möchte ich nicht sagen, dass es sich nicht lohnt im Bestehenden zu kämpfen. Ich finde es sehr löblich, was ihr da tut. Das Grundproblem sind aber nicht die „Miethaie“ und Investoren, sondern das Wirtschaftssystem.

    Mit kämpferischen Grüßen…

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