what are we …

Autor: knoxx

What are we fighting for?
Hallo hallöle, frohe Kunde via Kundus: der Verteidigungsminister, der da unsere Freiheit derzeit am Hindukusch verteidigt, räumte ein, dass man diesen nicht ganz zivilen Konflikt wohl doch „umgangssprachlich als Krieg“ bezeichnen könne. Was wollen „wir“ dort? Alle angeblich islamischen Fanatiker eliminieren, vernichten, auslöschen, was wiederum nach bisherigen Erfahrungen nur neue Fanatiker hervorbringen würde? Zwangssterilisation für alle Frauen in bestimmten Stammesgebieten, eine „Bevölkerungspolitik“, entworfen von Strategen in Langley, die unter Umständen durchaus als Völkermord bezeichnet werden könnte? Was würde Gunnar Heinsohn vorschlagen?

Es wird postuliert, der Westen sei dort, um Rückzugsräume für den weltweiten Terrorismus zu verhindern, und um die Bildung eines neuen demokratischen Afghanistan zu befördern und zu unterstützen. Und – Klassenziel nicht erreicht: mehr Drogenanbau in den Provinzen, die alten Warlords wie Hekmatyar und Dostum immer noch am Ruder, und Korruption ohne Ende, denn wo internationale Hilfe, da auch Korruption – alte Faustregel. Der folgenschwere Fehler der Bush-Regierung nach dem Abzug der Sowjetarmee den Afghanen ebenfalls „Tschüs“ zu sagen, anstatt den zivilen Wiederaufbau zu begleiten und zu unterstützen, ist letztendlich die Ursache für den heutigen Schlamassel, so viel steht fest. Sofortiger Truppenabzug ist wohlfeil, aber was würde damit ausgelöst? Wahrscheinlich der nächste Bürgerkrieg, Machtergreifung der Taliban, und so weiter … Es darf nicht verwundern, dass so viele Afghanen längst im Exil leben. Wer zurückbleibt, very sad … die Armen sind wieder einmal die Dummen.

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