Ein hübsches Mädchen namens Tina

Autor: hella

Wer den Namen Tina hört, denkt an Tina Turner, für die alle schwärmten, während Maggie Thatcher in Großbritannien Priemierministerin war und immer wieder verkündete, es gebe „no alternative“ zu ihrer Sparpolitik. Diese Rhetorik wurde bald das TINA-Prinzip genannt und gegen Ende der 90er Jahre zum wichtigen Bestandteil der „Politik der Neuen Mitte“.

Inzwischen vergeht kaum noch ein Tag, an dem wir nicht das Adjektiv „alternativlos“ hören oder lesen, was in diesen Stunden auch auf der Website der Landesregierung in NRW  noch zu lesen ist: „Der Schuldenabbau ist aber alternativlos […]. Unsere Leitlinie ist: Nur ein schlanker Staat ist ein starker Staat!“

Ja, wir alle sollen immer schlanker werden, ganz so wie einst die britischen Bergarbeiter oder jetzt die Griechen. Deshalb flogen mir vor ein paar Tagen diese simplen Verse zu:

Tina ist sehr schlank und schön;
ich sah sie mit den Bonzen gehn:
mit Thatcher, Blair und Schröder.
Bald kannte sie ein jeder,
und schon bald ging das Gerücht,
Tina lebe nur von Licht
und von Liebe. Und wir alle
saßen bald schon in der Falle.

Denn alle wollten sein wie sie,
so rank und schlank und schön wie nie,
doch sie war nur ein Köder.
Das ahnte bald ein jeder,
und es wurde manchem klar,
was der Sinn der Sache war:
Zum Fasten sollt‘ sie uns verlocken,
während ihre Kumpels zocken.

Und nun wollen wir mal sehen, was dieser NRW-Wahltag uns bringt. Eines jedoch steht außer Zweifel: „There is no alternative.“

Du magst den Artikel? Teile ihn:
Buchempfehlungen:

One Response to “Ein hübsches Mädchen namens Tina”

  1. knoxx sagt:

    Danke, wunderbarer Beitrag. Ja , was ist aus Labour geworden,…und bei uns analog die geschröderten Sozis……..Sie haben die Quittung für ihren Verrat und ihre Feigheit bekommen.

Kommentar hinterlassen