Wir lassen uns das Feiern nicht verbieten

Autor: hella

Ein Fußball-Fascho? (Foto: hella, Sielwall-Eck, 27. Juni 2010)

Was’n Pech für all die Missionarren, die noch freudloser sind als Jorge aus Der Name der Rose. Die deutsche Fußballmannschaft hat das Achtelfinale gewonnen, zu allem Ärger auch noch gegen jene, von denen sich manche wünschen: „Bomber Harris, do it again!“; der Schiedsrichter hat ein gegnerisches Tor übersehen, so daß alle triumphieren, die noch nicht verwunden hatten, was 1966 war; dennoch ist zwischen den Fans alles friedlich verlaufen; und am Sielwall-Eck marschierten nach dem Schlußpfiff keine Nazis auf, sondern Menschen jeglicher Herkunft röhrten Humba, humba, humba – halt! in täteräää, da steckt doch Täter drin!

Was aber hat der junge Mann, der mir vor die Kamera sprang, mit alledem zu tun? Ist er dumm, nur weil er es tut und sich sogar noch mit der deutschen Flagge schmückt? Diesem Plakat zufolge scheint es so zu sein:

Vollhorst! (Foto: hella, Ostertorsteinweg, 27. Juni 2010)

Horst Einstein (Foto: hella, Ostertorsteinweg, 27. Juni 2010)

Ja, zu solchen Katastrophen kann es kommen, wenn man den berühmten Satz von Albert Einstein über das Marschieren umformuliert, ohne dessen Witz verstanden zu haben. Ob sie diesen wohl kapieren würden? – :

Fraternisierung im Viertel (Foto: hella, 27. Juni 2010)

Fraternisierung im Viertel (Foto: hella, 27. Juni 2010)

Daß Fußballvolk am Sielwall jedenfalls besitzt genügend Sinn für Komik, um sich an solchen Szenen erfreuen zu können. Wer das nicht kann, der sollte mal darüber nachdenken, was Einstein einst gesagt hat: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

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One Response to “Wir lassen uns das Feiern nicht verbieten”

  1. galeff sagt:

    Welch seltsame Ausprägungen eine extrem linke politische Haltung annehmen kann, zeigt auch der Spiegel-Artikel „Symbol-Streit in der Sonnenallee, Schwarz-Rot-Gold muss draußen bleiben“ von Kevin Hagen:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,705107,00.html

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