Hoch hinauf geträumt und so tief gefallen. Man stelle sich vor, meine Agentur und ich, ego&Iself, pushen eine Bewerbung Bremens zur Olympiastadt 2020 oder so. Die stellen wir dem Senat vor, irre geile Präsentation in 3-D, und betonen insbesondere die superben fiskalischen Effekte, die nach der Hallerschen Multimutationsformel ganz enorm sein würden. Ja und die Stadt würde auf diesen faulen Zauber hereinfallen und uns erstmal bezahlen – für weitere Studien und Präsentationen etc. bis dann nach geraumer Zeit und verbratenen Millionen feststünde, dass das ganze nur eitler Schaum wäre.
Genau solches passierte im Jahre 1997, als Bremen das Eldorado für Glücksritter und Spektulanten jeglicher Couleur zu sein schien. Man wollte „Musicalstadt“ werden, im Konzert der Metropolen auch eine Geige spielen. Diese Geige wurde für das Land Bremen sehr teuer. Zwanzig Jahre lang 2 Mio Euro jährlich, denn erst 2017 ist Bremen endlich den Musicalalptraum los. Alles das hatte Bremen dem Haller Frank, einem minderbegabten Rechenkünstler, mit jedoch hypnothischen Gaben, zu verdanken. Der war plötzlich (?) Staatsrat für Wirtschaft und ging prompt ans Werk. Sogar „unser Henning“ fiel drauf rein, obwohl ich ihm damals einen warnenden Brandbrief schrieb. Den hat er sicher nicht gelesen, und auch nicht das Kleingedruckte in den Hallerschen Verträgen. Nun musste die Stadt bluten, Ausfallsbürgschaft nennt man das. Die öffentliche Hand übernimmt alle Risiken. Beamte haften ja grundsätzlich nicht, ganz toll. Ein Schelm, der da ruft: „Haltet den Dieb“? Heutzutage amüsieren nur noch seine Kolumnen im beliebten Weser-Report, wo er ungestört weiter fabulieren darf.
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